Stammesthing 2022
Am 13. Februar dieses Jahres fand unser alljährlicher Stammesthing statt. Wie bereits im letzten Jahr, fand dieser digital satt. Am Anfang des Things berichteten die verschiedenen Sippen von ihren Aktionen und den Gruppenstunden, ebenso auch alle Ämter, was diese im vergangenen Amtsjahr gemacht haben.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf unserer Tagesordnung wahren Abstimmungen. Diesbezüglich haben wir über weitere Bauprojekte, das Beschaffen von neuem Zeltmaterial und über die Einführung eines neuen Amts diskutiert und schlussendlich abgestimmt.
Außerdem haben wir unsere Ämter neu gewählt. Abschließend befassten wir uns mit der Jahresplanung für dieses Jahr. Diese ist neuerdings auch unter „Kalender“ hier auf der Website zu finden.
Text Nele Witt
wahlergebnisse
Die Briefwahl des Stammesthinges ist nun ausgezählt und die Gewinner stehen nun fest. Wer im welchem Amt gewonnen hat könnt Ihr in der "PDF"einsehen.
Wir gratulieren allen Gewinnern und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.
Gut Pfad,
Eure Stammesleitung
was gibt es neues bei uns?
Nachdem aus Rücksicht auf die pandemische Lage erneut für zwei Monate unsere Gruppenstunden ausgefallen sind, sehen sich die Gruppen im März endlich wieder in echt.
Einige schöne Stunden mit Brettspielen, in der Küche oder im Wald sind uns verloren gegangen, aber immerhin nur zwei der unschöneren Monate. Durch diesen Ausfall haben wir unseren Stammesthing am 13. Februar nun zum zweiten Mal online veranstaltet. Ausführlich wurden Berichte aus den Sippen und von den Ämtern erstattet (Kluftwart, Materialwart, Archivar, Kassenwart), Anträge gestellt (Neues Zeltmaterial, bauliche Maßnahmen, Ämter-Verantwortung, etc.) und unser Jubiläums-Jahr 2022 (10 Jahre!) besprochen.
Ein besonderes Ergebnis des Things ist die Einführung des Öffentlichkeitsbeauftragten. Dieser hat die Aufgabe, unsere Webseite und Instagram aktuell zu halten, sowie dafür zu sorgen, dass über alle Aktionen des Stammes Berichte geschrieben werden, die entweder im Kirchenblick oder auch im Reporter veröffentlicht werden. Mit den Beschlüssen vom Thing und den wiederbeginnenden Gruppenstunden starten jetzt auch wir langsam ins Jahr 2022. Zuerst werden wir uns am 22. Februar, dem Thinking Day, bemerkbar machen. An diesem Tag gedenken Pfadfinder weltweit unseres Gründers Lord Robert Baden-Powell und seiner Frau Olave. In diesem Sinne ist es Tradition, die Kluft in der Öffentlichkeit zu tragen und sich so zur Pfadfinderbewegung zu bekennen. Vielleicht fällt Ihnen ja der ein oder andere Pfadfinder auf. Demnächst sind wir auch bei der Aktion saubere Landschaft aktiv, um gemeinsam mit anderen Freiwilligen das Dorf, aber auch unser Gelände und den Pfarrhof von Müll zu befreien. Und mit dem Frühling dauert es nicht mehr lange, bis die Wander- und Lagersaison anfängt, auf die wir dieses Jahr endlich große Hoffnungen setzen.
Gut Pfad
Euer Stamm Swentana
Logbucheintrag: Fledermäuse zu fuß
Es war eine merkwürdige Gesellschaft, die am Morgen des zweiten April um genau neunuhrdreißig vor dem Backhaus zusammenkam: Sechs Fledermäuse, zwei Leoparden und ein Luchs verbrüderten sich, um ein Abenteuer zu erleben, das sie auf ihren Schwingen und Pfoten Richtung Norden ziehen würde. Während im Hintergrund zwei Steinadler ihr Zelt, der letzten Nacht, falteten, ward die Verpflegung verteilt, letzte Bedenken ausgeräumt und ein Trupp heißblütiger Wanderer nahm voller Fernweh einen kurzen Abschied von der allzu bekannten Heimat.
Bei glänzendem Wetter und mit erhobenen Häuptern ging es hin zum Bungsberg, eine Stärkung und drüber hinweg. Verschollene Feld- und Waldwege trieben sie verstohlen aber voller Selbstbewusstsein durch die menschengeformte Natur Ostholsteins. Das unwegsame Gelände forderte unter den jüngeren Gefährten die ersten Opfer, das rastlose Weiterziehen setzte ihnen hart zu. Doch die Gemeinschaft bewies ihre Zähigkeit und erreichte am Abend ohne Verluste die Zuflucht in Kletkamp. Trotz großer Erschöpfung verbrachten sie dort eine erholsame Nacht.
Denn am nächsten Morgen, wir schreiben nun den dritten April 2022, brachen sie ohne Ausnahme in höchsten Gefühlen auf, weitere Landschaften zu entdecken, bevor sie von der Sehnsucht nach dem Vertrauten eingeholt würden. Singend und rätselratend schlugen sie sich die Zeit tot, die sie durch verstrauchte und brache Felder, noch kahle Wälder und windige Flure zogen. Erst in Nüchel machten sich die Strapazen der vergangenen Meilen bemerkbar, dort verließ eine Fledermaus mit starken Fußschmerzen die Gemeinschaft, zur leidvollen Erkenntnis der Zurückgebliebenen samt zugeteilter Lebensmittel. Dieser Rückschlag verlangte nach einer gründlichen Mittagspause, die die Abenteurer mit neuer Kraft versorgte, die letzte Etappe nach Schönwalde einzuschlagen. Ein weiterer Verlust ereilte sie in Freudenholm, wo die Erschöpfung eine Fledermaus übermannte. Dezimiert und mit merklich erschütterten Nerven gelangte der trotzige Rest durch den südlichen Bungsbergwald nach Schönwalde, zurück in den sicheren Hafen.
Wölflingsübernachtung 2022
Ahoi! Am vergangenen Wochenende vom 14.05. – 15.05 fand bei uns auf dem Pfarrhof eine Wölflingsübernachtung statt. Alles stand unter dem Motto Piraten. Vor dem betreten unseres Schiffes mussten die die Wölflinge am Hafen einen schwierigen Parcours, samt Gepäcktransport bewältigen. Als alle an Board unseres Schiffs – die Swentana – waren, hissten wir die Segel. Am Samstagnachmittag sammelten wir die Zutaten für unseren Piratentrank – den Tschai. Dafür gab es mehrere Stationen wo die Kinder in Kleingruppen verschiedene Aufgaben erledigten um eine Zutat für den Tschai zu bekommen. Nach einem leckeren Festmahl aus der Kombüse gab es am Abend eine Halstuchverleihung. Den Tag ließen wir am Lagerfeuer mit Tschai ausklingen bevor wir uns alle in unsere Kojen legten.
Am nächsten Morgen gab es Workshops wo die Wölflinge lernten sich wie sich Piraten verhalten oder auch aussehen. Wir bastelten uns Augenklappen und Piratenfahnen, damit wir aussahen wie Piraten. Auch das Schauspielen vor Fremden Personen, welche möglicherweise unseren Schatz klauen wollen, wurde geübt. Und was auf gar keinen Fall fehlen darf bei einer Ausbildung zum echten Piraten – das Kapern. Um andere Schiffe zu erobern ist dieser Punktäußerst wichtig. Nach diesem lehrreichem Vormittag stärkten wir uns erneut, als die Schreckliche Nachricht kam. Möhre – unser Piratenscharf wurde entführt! Nach dem Mittagessen machten wir uns also auf den Weg Möhre aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Wir hatten einen steinigen und langen Weg vor uns. Viele umgekippte Bäume versperrten uns den Weg und dazu noch die Hitze. Doch das alles war für uns kein Hindernis, wir mussten schließlich Möhre retten. Schlussendlich fanden und befreiten wir Möhre aus einem schrecklichem Zustand, gefesselt und geknebelt dem Versteck der Entführer. Mit Möhre machten wir uns also auf den Rückweg. Wieder in unserem Heimathafen angekommen stellten wir fest, dass wir zu einer richtigen Piratencrew zusammengewachsen waren.
Wir freuen uns schon auf unsere nächsten Abenteuer.
Fledermaushaijk Mai 2022
Auch in diesem Monat wagten die Fledermäuse ein weiteres Abenteuer. Am frühen morgen des 14.05. trafen wir uns in Schönwalde um den Proviant und das ganze Zeltmaterial aufzuteilen.
Anschließend begab sich die Truppe erstmals Richtung Süden, mit dem Ziel Süsel.
Dabei erkundeten wir viele sehr interessante Orte und Wege, die nur wenige von uns je vorher zu Gesicht bekommen hatten. Kurz vor Ende des bewaldeten Teils unserer Route, stärkten wir uns und machten uns auf den Weg über Vinzier bis nach Bujendorf, wo wir uns erst einmal auf dem dortigen Spielplatz eine ausführliche Pause gönnten. Dann kam der letzte Abschnitt des ersten Tages und wir schlugen unser Lager in der Nähe von Süsel auf.
Am nächsten morgen schlugen wir dann eher eine südwestliche Route in Richtung Ahrensbök ein. Auf halber Strecke, in Ottendorf, plünderten wir dann alle restlichen Vorräte und wappneten uns damit für die letzten Kilometer.
Mit ein paar wetter- und erschöpfungsbedingten dafür aber musikalisch untermalten Pausen (es war wirklich warm am Sonntag), gelangten wir zu guter Letzt zur Gedenkstätte Ahrensbök, einem ehemaligen Konzentrationslager, und sahen uns noch kurz in dem dortigen Museum um.
Dieses Mal ohne Verluste, wurden wir letztendlich noch zurück in den Norden, nach Schönwalde gebracht.
Swentana feiert 10-Jähriges!
Wie Rom, so wurde auch der VCP Stamm Swentana nicht an einem Tag erbaut. Seit zehn Jahren engagieren sich Jugendliche leidenschaftlich und ununterbrochen, um die Pfadfinderarbeit in Schönwalde auszubauen. Der Romulus heißt in unserer Geschichte Arnd, und die sieben Hügel sind nur zwei, nämlich Nils und Greta. Was bis heute daraus entstanden ist, fühlt sich wenigstens so an, als wäre Rom erbaut worden. Der genaue Zeitpunkt, zu dem der Stamm seine derzeitige Größe und Stabilität erreicht hat, lässt sich wohl nicht bestimmen. Fest steht aber, dass sich vieles getan hat, und dass wir stolz auf das sein können, was wir erreicht haben. Wir haben guten Grund zu feiern!
Am Freitag, den 24. Juni konnten wir zahlreiche Pfadfinder, Eltern und Gäste aus der Gemeinde in der Kirche begrüßen. Das Fest wurde von Arnd, unserem Gründer und Pastoren, eröffnet. Großer Dank musste bei diesem Anlass ausgesprochen werden. Die Initiative der Stammesgründung verdiente dabei genauso Wertschätzung wie der langjährige Einsatz unserer ersten Gruppenleiter Nils und Greta. Auch unserer Stammesleitung Christian und Kristaps galt größte Anerkennung für all die Arbeit, die das Pfadfinden in unserem Stamm ermöglicht. Für unseren Landesverband VCP-SH war außerdem Bjarne von der Landesleitung anwesend, um unsere Aktivität zu loben und für unseren Beitrag zum Pfadfinden in Schleswig-Holstein zu danken. Mit einer wunderschönen Rede und vielen warmen Erinnerungen an die vergangenen Jahre bereitete Greta uns einen Rückblick, der auch allen Eltern und Nicht-Pfadfindern einen tiefen Einblick in die Bedeutung der Pfadfinder-Bewegung gab.
Die Feier setzte sich auf der Festwiese beim Gemeindehaus fort. Buffet, Grill, Stockbrot und das offene Backhaus luden alle Gäste zum Bleiben ein. Denn zum einen stand die Einweihung unseres Wappensteins an, das neuste Schmuckstück auf dem Gelände ums Backhaus. Zum anderen gab es die einmalige Gelegenheit, im Ambiente zwischen Kothen und Kluften eine Tschai-Beschwörung mit uns zu feiern, Gitarrenspiel und Gesang inklusive.
In unserer Erinnerung setzt sich mit dem Rückblick auf zehn Jahre als Pfadfinderstamm nun auch diese Feier als Meilenstein unseres Erfolgs fest. Wir danken allen die dabei waren und sagen ein herzliches „weiter so!“, auf dass unsere Geschichte noch lange nicht auserzählt ist!
Die Fledermäuse werden Pfadfinder
Inzwischen ist es schon fast drei Jahre her, dass die Sippe der Fledermäuse gegründet wurde. Jetzt sind sie schon so alt, dass sie sich vom hellgrünen Jungpfadfinder Halstuch verabschieden müssen, um eine neue Episode zu beginnen. Das dunkelgrüne Pfadfinder Halstuch erscheint erst einmal nicht wie eine große Veränderung: Man bleibt in der Pfadfinderstufe, das Halstuch ist immer noch grün und die Sippe ist in ihrer Struktur wie gehabt. Dennoch verbergen sich dahinter neue Verantwortungen, Fähigkeiten, Möglichkeiten und die Verankerung im Stamm und in der Pfadfinder-Bewegung. Wer dieses Halstuch trägt, hat schon vieles erlebt, ist mit der Sippe zusammengewachsen und weiß, worauf es im Leben eines Pfadfinders ankommt.
Die Fledermäuse haben diesen Schritt jetzt zumindest teilweise getan. Mit vier von acht Sipplingen zogen Kristaps und Hans am zweiten Juli los, Richtung Oldenburg, mit dem Strand bei Heiligenhafen als Ziel. Mit schwerem Gepäck ging es auf widrigen Umwegen nach Damlos, um dort die erste Nacht im Wald zu verbringen. Zerstochen und wenig ausgeschlafen wurde am nächsten Tag eilig abgebaut und der mückenverseuchte Wald verlassen. In Oldenburg konnten wir neue Vorräte für die nächsten Tage besorgen, eine große Wassermelone musste als Mittagessen reichen. Nachmittgas am Strand angelangt standen die vier Fledermäuse vor der Aufgabe, ohne Unterstützung der Leiter die Kothe für die Nacht zu errichten. Diese Probe absolvierten sie ohne Probleme, das dunkelgrüne Halstuch war zum Greifen nah. Eine Andacht zum Thema Freundschaft begann nach dem Essen den bedeutenden Teil des Tages. Im Anschluss gingen wir schweigend durch peitschenden Gewitterregen zum Strand, die Halstücher zu verleihen. Unter schwarzen Wolkentürmen und im Brausen der Wellen nahm Kristaps die Versprechen ab und Hans übergab die Halstücher. Diesen Moment wird keiner so bald vergessen, nass bis auf die Knochen ging ein großer Tag zu Ende. Den nächsten Tag verbrachten wir sorglos am Strand, denn erst am Dienstag, den fünften Juli, wollten wir nach Großenbrode aufbrechen und mit dem Zug nach Lensahn fahren, wo wir abgeholt wurden. Ein weiteres Abenteuer wird in die Chronik der Fledermäuse geschrieben und ein neues Kapitel beginnt.
Text von Kristaps Grahl
Stammesfahrt 2022
Nachdem die Stammesfahrt im Frühjahr leider ausfallen musste, konnten wir sie jetzt endlich im September nachholen. Dazu waren wir vom 09.09. bis zum 11.09.22 in einem Jugendhaus an der Kieler Förde. Thema war "Der Kleine Hobbit", aus dem gleichnamigen Buch von J.R.R. Tolkien.
Die abenteuerliche Reise begann bereits am Freitag bei der Anreise mit dem Nahverkehr. Nach langem Warten auf den Bus bei strömendem Regen und Gewitter, kamen wir mit ungefähr einer Stunde Verspätung im sicheren Hafen an, wo uns das Küchenteam mit einem hervorragenden Abendessen empfing. Spät Abends erreichten auch die Fledermäuse ziemlich erschöpft die Unterkunft, sie waren die letzten 15km zu Fuß gegangen.
Der nächste Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und damit, dass Gandalf Bilbo von der hervorragenden Idee überzeugte, mit ihm und einem Haufen Zwerge eine lange gefährliche Reise auf sich zu nehmen. Ziel war ein riesiger Schatz, der aber... nun ja... von einem Drachen bewacht wurde. Dementsprechend musste sich erstmal eine ordentliche Ausrüstung besorgt werden, was dann am Vormittag geschah.
Nach einer Stärkung ging es dann endlich auf die harte Reise, vorbei an Trollen, einem hinterhältigen Ork und durch ein dunkles Felsenlabyrinth, in dem der ein oder andere wohl auch auf den rätselfreudigen Gollum traf. Nach all diesen Abenteuern und einem letzten Kräftesammeln ging es dann gegen den Drachen Smaug, welcher aber von der Zwergenschaar heldenhaft besiegt wurde. Der von ihm bewachte Schatz ist daraufhin natürlich direkt geplündert worden.
Am Abend gab es dann noch ein großes Fest mit 3-Gänge-Menü, ein paar Liedern und natürlich selbstgemachtem Tschai. Auch eine kleine Andacht und Halstuchverleihungen standen an. Anschließend fielen die meisten erschöpft aber glücklich ins Bett.
Am Sonntag stand nach dem Frühstück vor allem Putzen an, bevor wir uns dann auf den Rückweg machten. Dieser war von deutlich besserem Wetter begleitet als die Hintour.
Alles in allem war es eine wirklich sehr schöne Stammesfahrt, und wir freuen uns schon auf die nächste Stammesfahrt, welche ja auch nur noch ein halbes Jahr hin ist...
Text von Kristaps Grahl
Stammesschmiede 2022
Dass in einem Pfadfinder Stamm nicht immer nur alles glatt geht, ist allen klar, die selber die Entwicklung eines jungen Stammes miterlebt haben. Es kommt ein Zeitpunkt, an dem die Herausforderungen des Generationenwechsels, der Ämterbesetzung, der Kommunikation und Aufgabenverteilung in der Leiter*innenrunde und so weiter, ein Ausmaß annehmen, das man nicht mehr ignorieren kann. Vor zwei Jahren haben wir gemeinsam mit unserem Pastor den ersten Versuch gemacht, unsere Leiter*innenrunde zu strukturieren, in die Zukunft zu planen und die Aufgaben gerecht zu verteilen. Letztes Jahr wiederholten wir die “Klausurtagung”, hatten wieder viel auf dem Zettel und viele Ideen. Jetzt ist die Zeit gekommen: Die Leiter*innen der ersten Sippen gehen ins Studium, Ausbildung und Freiwilligenjahre, und wir stehen vor der Frage, wie unser Stamm in Zukunft geleitet werden soll. Zu unserem Glück nimmt im VCP SH gerade das “Baghira” Projekt Fahrt auf. Die Baghiras Joshi und tabba erklärten sich bereit, mit uns, statt einer “Klausurtagung”, eine richtige “Stammesschmiede” durchzuführen. Wir trafen uns also am Samstag im Gemeindehaus in Sereetz bei Lübeck und kamen schnell zur Sache. Nach einem kleinen ersten Kennenlernen sammelten wir Erwartungen und Befürchtungen, wie die Stammesschmiede wohl verlaufen würde und was wir letztlich daraus mitnehmen könnten. An dem Punkt hat sich schon gezeigt, dass alle 12 anwesenden Leiter*innen motiviert waren, gemeinsam an unserer Zukunft zu tüfteln. Als ersten inhaltlichen Einstieg reflektierten wir dann unsere eigenen Zielsetzungen vom letzten Jahr. Dafür hatten die Baghiras eine Matrix vorbereitet, in der wir den Status der verschiedenen Vorhaben und Visionen einschätzen konnten. Die Ergebnisse waren durchmischt, es ist nicht alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten, aber auf jeden Fall ist in diesem Jahr sehr viel passiert. In der nächsten Einheit ging es darum, die aktuelle Stammesaktivität in unterschiedlichen Bereichen zu besprechen. Dafür spielten wir ein Brettspiel, in dem wir reihum Karten mit allen möglichen Fragen zogen. Zum Beispiel war eine Einschätzung zur Wahrnehmung der persönlichen Entwicklung Einzelner in der Leiter*innenrunde gefragt. In angeregten Diskussionen zeichneten wir auf diese Weise ein Bild davon, wie aktiv wir verschiedenen Aufgaben nachkommen, wo wir Probleme sehen und wie zufrieden wir mit uns sind.
Nach der Mittagspause arbeiteten wir in Kleingruppen anhand von Leitfragen unsere genauere Einschätzung zu Status und Visionen im Stamm heraus. Daraus formulierten wir jeweils einen lustigen Slogan für den Stamm. Die Ziele und Chancen, die wir in der Einheit festgestellt hatten, sammelten wir, um sie anschließend im systemischen Konsensieren zu sortieren und Prioritäten zu setzen. Aus den drei wichtigsten Visionen für Swentana (Generationenwechsel besser gestalten; mehr Kommunikation und Aufgabenteilung; aktivere Dankeskultur) formulierten wir dann SMARTUPZ-Ziele, die unsere Vorstellungen schon deutlich klarer fassten. Damit endete die Stammesschmiede für den ersten Tag, an die wir noch eine Präventionseinheit von tabba dranhingen.
Ein grandioses Raclette Abendessen und eine sehr lange Nacht waren spaßige Erholung vor dem Sonntag. An diesem begannen wir nämlich noch vor dem Gottesdienst, Ideen zu sammeln, mit welchen Maßnahmen wir unsere Ziele erreichen könnten. Nach dem Gottesdienst gingen wir in ein Schreibgespräch, in dem wir diese Ideen diskutierten.
Als nächstes wollten wir uns noch um die Ämterplanung für die nächsten zwei Jahre kümmern. Dafür verschafften wir uns in einer Tabelle einen Überblick über Problemstellen, Dringlichkeit und Möglichkeiten. Bevor wir mit dem Wochenende abschließen wollten, hatten tabba und Joshi noch eine hilfreiche Einheit zum aktiven Zuhören für uns vorbereitet, die uns für eventuell schwierige Gespräche mit Gruppenkindern oder anderen Leiter*innen gewappnet hat.
Damit hatten wir letztlich sehr viel von den Baghiras mit auf den Weg bekommen und uns selber produktiv mit der eigenen Zukunft auseinandergesetzt. Diese Stammesschmiede wurde von allen Leiter*innen als großer Erfolg verbucht und ich denke, man kann von einer neuen Phase für den Stamm Swentana sprechen. Wenn alles glückt, was wir uns vorgenommen haben, werden wir in Zukunft effektiver und fairer arbeiten. Und zwar in einer Weise, dass sich jeder gesehen fühlt, niemand überfordert ist und unsere Leitungsstruktur einen Generationswechsel nicht nur überlebt, sondern neue Kräfte daraus ziehen kann. Daher unseren liebsten Dank an tabba und Joshi, die uns so gut unterstützt und angeregt haben, und ohne die wir nicht in der Lage gewesen wären, so konstruktiv zu planen.
Text von Hans Magnus Heling
Friedenslicht aus Betlehem
Am 3. Adventswochenende haben wir uns auf dem Weg nach Kiel gemacht, um aus dem dortigen Verteilungsgottesdienst das Friedenslicht abzuholen. Dieses Jahr steht das Friedenslicht unter dem Motto "Frieden beginnt mit dir". Als wir in Kiel angekommen waren, haben wir dort am Bahnhof auf die Ankunft des Zuges mit dem Friedenslicht gewartet. Nachdem dieser angekommen war, sind wir in einem großen Festumzug über die Straßen Kiels bis zur Kirche gelaufen. In der Kirche haben wir viele Lieder gesungen und dort das Friedenslicht erhalten, welches hier durch die Reihen gegeben worden ist. Danach ging es wieder zurück nach Hause.
Am 4. Adventswochenende haben wir dann das Friedenslicht in unserer Gemeinde verteilt. Hierzu haben wir mit unserem Pastor zusammen den Gottesdienst gestaltet und das Licht auch in den Bänken verteilt. Nach dem Gottesdienst hat sich eine kleine Delegation auf den Weg nach Fehmarn gemacht. Hier wurden wir von der Pastorin aus Burg nämlich gefragt, ob wir das Licht auf die Insel bringen würden. Dies haben wir dann auch mit Freude gemacht. Außerdem sind wir sogar dort noch in die Zeitung gekommen. Den Artikel könnt ihr euch in den Bildern unten durchlesen.