Rückblick
Abschied von Pastor Heling
Genau dreizehn Jahre lang war Pastor Dr. Arnd Heling Gemeindepastor in unserer Kirchengemeinde. Am Ostermontag 2024 wurde er in der vollen Kirche im Rahmen eines Gottesdienstes von Propst Süssenbach verabschiedet.
In seiner Abschiedspredigt sprach Pastor Heling über die Emmausjünger (Lukas 24), denen Jesus ihr „träges Herz“ vorwirft, weil sie ihn, den Auferstandenen, nicht erkennen konnten:
„Was ist ein träges Herz? Wer nicht entflammbar ist und nicht begeisterungsfähig, wer nicht zu inspirieren ist und nicht zu verlocken, wer nicht zu trösten, nicht zu erheitern ist, der hat ein träges Herz.
Kurz: wer nichts von außen, vor allem nichts Neues, annehmen kann, keine neue Sicht auf die Dinge, keinen Impuls, keine Ermutigung mehr annehmen kann, wer sich in sich selbst zurückzieht, in seinen ganz persönlichen Schmerz etwa, in seine unverrückbaren Wertvorstellungen, auch in seine religiösen Überzeugungen, wer sich selbst genug ist, der erstarrt, und mit ihm sein Herz, zwangsläufig.
Die Trägheit des Herzens nimmt zu mit Beziehungslosigkeit und der
Beziehungsunfähigkeit des Menschen. Auch überströmendes Selbstmitleid kann letztlich so als eine Art Erstarrung, Trägheit des Herzens verstanden werden.“
Erst im Nachherein begriffen die Jünger, was mit ihnen geschehen war. Verwundert stellten sie fest: Brannte nicht unser Herz?
„Die Bewegung in der Emmausgeschichte, die Jesus-Bewegung, ist nicht mehr
aufzuhalten. Die Gegenwart des Auferstandenen mündet ein in die Gemeinschaft der Hinterbliebenen, die sich sammeln um die Lehre der Apostel, im Gebet und im Brotbrechen. Hier wird Beziehung hergestellt und immer wieder erneuert. Beziehung untereinander und Beziehung zum Auferstandenen und gegenwärtigen Gott.
Es ist die Gabe Gottes, ein Werk des Geistes, der uns zum Trost geschickt wird, wenn wir aus unserer Isolation herausgerufen und in die Widersprüche und Anfechtungen dieser Welt gestellt werden, um dann mit einem brennenden Herzen zu bezeugen, dass der Tod nicht herrschen darf und kann über dieses unser Herz.“
In die Amtszeit von Pastor Heling fiel insbesondere die Entwicklung des Pfarrhofes Schönwalde zu einem vielfältigen Naturerlebnisraum, die Schaffung des Gedenkortes für die Opfer von Krieg und Gewalt in der früheren Leichenhalle und die Erneuerung des jetzt barrierefreien Kirchenportals sowie die Gründung des VCP-Stammes „Swentana“.
Kinogenuss im Naturerlebnisraum
Kino-Sommer auf dem Pfarrhof startet am 5. August
Bereits zum dritten Mal lädt der Freundeskreis Pfarrhof Schönwalde in diesem Jahr zum Open-Air-Kino-Sommer in den Naturerlebnisraum ein. „An drei Wochenenden (5./12./19.August) können Naturfreunde und Cineasten wieder speziell ausgewählte Filme unter dem Blätterdach der großen Bäume genießen“, freut sich Marc Dobkowitz vom Freundeskreis. Zum Erlebnis des Freiluftkinos gehören auch Popcorn sowie Wasser, Saft, Bier und Wein. Deren Verkaufserlös trägt zum Erhalt und zur Entwicklung des Naturerlebnisraumes bei. Der Eintritt zum Kino-Sommer ist frei, Spenden sind jedoch willkommen. Bei schlechtem Wetter werden die Filme auf der Großleinwand in der Schönwalder Kirche gezeigt.
„Nachdem die Filme des vergangenen Jahres ganz auf den Menschen verzichtet hatten, stellt die Natur in diesem Jahr die imposante Kulisse für drei ganz besondere Filme“, sagt Marc Dobkowitz zur diesjährigen Filmauswahl. Das Freiluftkino ist vom Parkplatz des Kindergartens im Jahnweg auch barrierefrei zu erreichen.
Den Auftakt des Kino-Sommers bildet am 5. August um 20:30 Uhr ein Film über den weltberühmten Land-Art-Künstler Andy Goldsworthy von Thomas Riedelsheimer unter dem Titel „Leaning into the Wind - Andy Goldsworthy“.
Nach „Rivers and Tides“ ist dies bereits der zweite Film des Münchner Filmemachers Thomas Riedelsheimer über den Künstler Andy Goldsworthy. Seine oft schnell vergänglichen Kunstwerke bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien, die er in der Natur vorfindet.
So komponiert Goldsworthy aus Steinen, Blättern, Blüten, Holz, Schnee oder Eis an Ort und Stelle Objekte von oft verblüffender Schönheit und Harmonie, die er sodann der Natur und dem natürlichen Verfall überlässt. „Ein Film, der unter freiem Himmel in einem Naturerlebnisraum gut anzusehen ist“, findet Pastor Arnd Heling.
Am 12. August folgt „Jane“, eine vielbeachtete biografische Dokumentation über die Primatenforscherein Jane Goodall. Dieser preisgekrönte Dokumentarfilm aus dem Jahr2017 porträtiert das Leben und die Arbeit der renommierten Primatologin Dr. Jane Goodall. Der Film enthüllt die bemerkenswerte Geschichte von Goodalls bahnbrechender Forschung und ihrem Einsatz für den Schutz der Schimpansen in Tansania.
Der Regisseur Brett Morgen greift auf bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen zurück, die von Hugo Van Lawick, einem niederländischen Naturforscher und Goodalls damaligem Ehemann, aufgenommen wurden. Diese Aufnahmen ermöglichen es dem Zuschauer, in die Welt der Schimpansen einzutauchen und Goodalls faszinierende Arbeit hautnah mitzuerleben.
Zum Abschluss des Kino-Sommers richtet sich das Programm am 19.August auch an Kinder. Der norwegische Kinderfilm „Kim und die Wölfe“ wurde in seinem Erscheinungsjahr 2003 mehrfach ausgezeichnet. Unter den Auszeichnungen findet sich auch der Preis der Kinderjury der 45. Nordischen Filmtage Lübeck. Kim ist eine leidenschaftliche Kletterin. Beim Klettern in der Ostwand stürzt sie ab und bleibt bewusstlos liegen. Eine Wölfin nimmt Kim wie ihr eigenes Kind auf und versorgt sie, bis es Kim wieder gut geht. Die Erwachsenen zeigen für Kims Zuneigung zu den Wölfen überhaupt kein Verständnis und es wird die Jagd auf die Wölfe eröffnet. Nach einigen dramatischen Zwischenfällen kann Kim die Wölfe über die Grenze nach Schweden bringen. Dort ist die Jagd auf Wölfe verboten.
Dr. Michael Schmidt und Marc Dobkowitz
aus dem Freundeskreis Pfarrhof Schönwalde
Ein Jahr Krieg in der Ukraine -
eine Gedenkveranstaltung auf dem Pfarrhof Schönwalde
Zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine luden die Kommune und die Kirchengemeinde gemeinsam mit der Patenkompanie Schönwaldes zu einer gemeinsamen Veranstaltung auf dem Pfarrhof ein.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein sicherheitspolitischer Vortrag von Major Andreas Fischer, dem Kompaniechef der „Roten Zwoten“ des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“. Er sprach über den jüngsten NATO-Einsatz seiner Kompanie in Litauen und zur Lage in der Ukraine.
Den Auftakt bildete ein kurzes öffentliches Gedenken am „Gedenkort für die Opfer von Krieg und Gewalt“ Besucherinnen und Besucher hatten hier Gelegenheit, eine Bilderfolge zum Krieg in der Ukraine anzuschauen, sich in das Besucherbuch einzutragen und eine Kerze zu entzünden, um sich mit den Leidtragenden des Krieges solidarisch zu erklären. Diese Präsentation wird bis Ende Februar zu sehen sein, der Gedenkort ist tagsüber von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Vor dem Gemeindehaus zeigten Soldaten der Patenkompanie den Spähpanzer Fennek, ihr wichtigstes Arbeitsgerät, mit dem das Aufklärungsbataillon zuletzt in Litauen, aber auch schon in Mali präsent war. Im Anschluss an den Vortrag von Major Fischer kam man bei einem Suppenimbiss miteinander über das Gehörte ins Gespräch.
Einführungsgottesdienst
Am Sonntag, dem 8. Januar um zehn Uhr wurden die neu gewählten Mitglieder des Kirchengemeinderats Schönwalde im Rahmen des Gottesdienstes in ihr Amt eingeführt. Im Anschluss gab es einen kleinen Empfang, um mit den frisch Gewählten in Kontakt zu kommen.
Der Gottesdienst fand im Gemeindehaus, Jahnweg 4, statt, wie voraussichtlich auch sämtliche Gottesdienste (außer Trauerfeiern) bis zum Ende des Winters, um Energie zu sparen. Dies wiederum eröffnet ab jetzt die Möglichkeit, nach dem Gottesdienst noch bei Kaffee, Tee und Keksen zusammen zu bleiben „Der andere Ort wird sich nicht nur auf das Gemeinschaftserleben, sondern auch auf die Form des Gottesdienstes selbst auswirken“, so Pastor Arnd Heling. „Indem wir im nichtsakralen
Raum des Gemeindehauses näher zusammenrücken, werden wir auch schlichter und familiärer werden in den Grundvollzügen des kirchlichen Lebens, die seit alters ‚in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet‘ bestehen, wie es im Neuen Testament heißt.“ So bringe jede Veränderung auch vielfältige Chancen mit sich. Es bleibt die Hoffnung und Einladung, dass die „Winterkirche“ im neuen Jahr nicht nur für die neuen Kirchengemeinderätinnen und -räte zu einem Neubeginn mit ihrer Kirchengemeinde führt.
SWENTANA FEIERT 10-JÄHRIGES!
Wie Rom, so wurde auch der VCP Stamm Swentana nicht an einem Tag erbaut. Seit zehn Jahren engagieren sich Jugendliche leidenschaftlich und ununterbrochen, um die Pfadfinderarbeit in Schönwalde auszubauen. Der Romulus heißt in unserer Geschichte Arnd, und die sieben Hügel sind nur zwei, nämlich Nils und Greta. Was bis heute daraus entstanden ist, fühlt sich wenigstens so an, als wäre Rom erbaut worden. Der genaue Zeitpunkt, zu dem der Stamm seine derzeitige Größe und Stabilität erreicht hat, lässt sich wohl nicht bestimmen. Fest steht aber, dass sich vieles getan hat, und dass wir stolz auf das sein können, was wir erreicht haben. Wir haben guten Grund zu feiern!
Am Freitag, den 24. Juni konnten wir zahlreiche Pfadfinder, Eltern und Gäste aus der Gemeinde in der Kirche begrüßen. Das Fest wurde von Arnd, unserem Gründer und Pastor, eröffnet. Großer Dank musste bei diesem Anlass ausgesprochen werden. Die Initiative der Stammesgründung verdiente dabei genauso Wertschätzung wie der langjährige Einsatz unserer ersten Gruppenleiter Nils und Greta. Auch unserer Stammesleitung Christian und Kristaps galt größte Anerkennung für all die Arbeit, die das Pfadfinden in unserem Stamm ermöglicht. Für unseren Landesverband VCP-SH war außerdem Bjarne von der Landesleitung anwesend, um unsere Aktivitäten zu loben und für unseren Beitrag zum Pfadfinden in Schleswig-Holstein zu danken. Mit einer wunderschönen Rede und vielen warmen Erinnerungen an die vergangenen Jahre bereitete Greta uns einen Rückblick, der auch allen Eltern und Nicht-Pfadfindern einen tiefen Einblick in die Bedeutung der Pfadfinder-Bewegung gab.
Die Feier setzte sich auf der Festwiese beim Gemeindehaus fort. Buffet, Grill, Stockbrot und das offene Backhaus luden alle Gäste zum Bleiben ein. Denn zum einen stand die Einweihung unseres Wappensteins an, das neuste Schmuckstück auf dem Gelände ums Backhaus. Zum anderen gab es die einmalige Gelegenheit, im Ambiente zwischen Kothen und Kluften eine Tschai-Beschwörung mit uns zu feiern, Gitarrenspiel und Gesang inklusive
In unserer Erinnerung setzt sich mit dem Rückblick auf zehn Jahre als Pfadfinderstamm nun auch diese Feier als Meilenstein unseres Erfolgs fest. Wir danken allen, die dabei waren, und sagen ein herzliches „Weiter so!“, auf dass unsere Geschichte noch lange nicht auserzählt ist!
24.06.2022
NEUES VERANSTALTUNGSDECK AUF DEM PFARRHOF - DANK PROKON
Mit dem Gottesdienst für Mensch und Tier an Christi Himmelfahrt wurde gleichzeitig das neu entstandene Veranstaltungsdeck seiner Bestimmung übergeben. Die Eichenholzkonstruktion mit schützendem Sonnensegel wurde überwiegend von ehrenamtlichen Helfern in Eigenarbeit erstellt. Der Bau dieser Freiluftbühne, die auch als Tanzboden, für Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltungen dienen kann, wurde finanziert durch das Landesumweltministerium und den Freundeskreis Pfarrhof Schönwalde.
Der Freundeskreis erhielt zu diesem Zweck 5000 € aus einem Sponsoringvertrag des Windparkbetreibers Prokon mit der Gemeinde Schönwalde.
Wir danken der Firma Prokon für diese großzügige Spende!
24.06.2022
Zehn Jahre VCP-Stamm Swentana und Gemeindefest
Am Freitag, dem 24. Juni, feierte unser Pfadfinderstamm VCP-Swentana sein zehnjähriges Bestehen und die Gemeinde feierte mit.
Das Fest begann mit einem Beamervortrag und vielen Bildern aus der zehnjährigen Stammesgeschichte in der Kirche. Im Anschluss gab es ein geselliges Beisammensein mit Grillen und Salatbüffet auf dem Pfarrhof. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder präsentierten sich und ihre Arbeit, ein Gedenkstein wurde enthüllt und das Fest endete mit einem Tchai-Ritual und viel Gesang. Mit dabei war auch wieder Sergi Bezrukov mit seinem Akkordeon.
19.06.2022
Kindermusical Zachäus – Die Geschichte einer Heilung
Eine Predigt der besonderen Art erfreute die Gottesdienstbesucher in Schönwalde am Sonntag, 19. Juni. Schon vor Beginn des Gottesdienstes wurden sie in der Kirche von Schmugglern und Zöllnern, Pharisäern und braven Bürgern der Stadt Jericho, ja sogar von Jesus begrüßt. Die zehnköpfige Kindermusicalgruppe unter der Leitung von Liselotte Blenk und Katerina Saak hatte nach langer Zeit (endlich!) wieder fleißig Songs und Sprechtexte einstudiert und fantasievolle Kostüme gestaltet, um ihr Publikum noch vor den Sommerferien mit ihrem neuesten Musical „Zachäus“ zu überraschen.
Nach einführenden Worten zur Bibelstelle Lukas 19, Vers 1-10 überließ Pastor Heling den Altarraum den engagierten Darstellern. Und so bestand die Predigt an diesem Sonntag aus eingängigen, mitreißenden und schwungvoll gesungenen Songs rund um die gerade in dieser Zeit wieder brandaktuellen Themen Geiz und Gier, Gastfreundschaft, Großherzigkeit und Gottvertrauen.
Die Kirchenbesucher erfuhren von der wundersamen Wandlung des geizigen, einsamen Zöllners Zachäus („Er war reich, aber klein“). Dieser erfährt durch die Begegnung mit Jesus („Wer ist der Mann, Mensch oder Gott?“), („Niemand ist zu klein, um mich zu sehen“) die Gnade Gottes („Vertrau doch ganz einfach auf mich!“) bei einem Gastmahl im Hause des Zöllners („Herr, wir danken für das Essen“). Daneben gab es auch die besserwisserischen Pharisäer („Mit Sündern setzt er sich zu Tisch“). Das Wunder der Heilung wurde ebenfalls besungen („Wenn du Jesus in dein Haus lädst, dann kehrt Liebe bei dir ein“). Durch seine Anerkennung durch Jesus kam Zachäus endlich zur Einsicht und wurde letztlich ein großherziger Mensch („Ich gebe es zurück, das Geld gehört mir nicht!“).
Nach einer musikalischen Zugabe am Schluss erhielten sogar alle Gottesdienstbesucher ein „Goldstück“ aus dem Steuersäckel des Zöllners.
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden mit dem Wunsch, dieses Musical noch einmal in der Kirche oder auf der Freiluftbühne erleben zu dürfen!
Brigitte Hilbert
26.05.2022
Gottesdienst für Mensch und Tier
Wie jedes Jahr an Christi Himmelfahrt fand auch dieser Gottesdienst in der wunderschönen Naturkulisse auf und vor der neu entstandenen Bühne des Pfarrhofgeländes statt. Es war allerdings der erste gemeinsam gestaltete Gottesdienst der Region „Kirchen am Bungsberg“ mit den drei Pastoren Arnd Heling, Jörg Reimann (Lensahn) und Anas Hamami (Hansühn und Hohenstein). Fast reichten die Stühle nicht aus, denn über einhundert Besucher, davon mindestens dreißig Kinder, waren gekommen, um gemeinsam mit Hund(en) und Katz, Schaf und Schildkröte einen sehr bewegten und bewegenden Gottesdienst zu feiern. Begleitet von vielen Vogelstimmen, dem Gesang der Frösche und Rotbauchunken aus dem Feuchtbiotop und dem kräftigen Rauschen des Windes in den Bäumen gab es zahlreiche musikalische Beiträge, auch zum Mitsingen: Unsere Organistin Lydia Bock trug mit dem Chor Dreiklang Lob- und Danklieder vor, Sergi Bezrukov begleitete – wie schon zu Ostern – viele Stücke auf dem Knopfakkordeon, Frau Claudia Kosfeld spielte auf der Querflöte und die Kita-Kinder erfreuten alle sehr mit „Laudato Si“ und „Kein Tierlein ist auf Erden“, abgestimmt auf die Vogelpredigt von Franz von Assisi, der sein Leben aus voller Überzeugung der Einfachheit und – im Sinne der gelebten Mitgeschöpflichkeit – den Tieren widmete. Zu den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft als Grundlage allen Lebens gaben die Impulse der drei Pastoren vielerlei Anregungen zum Nachsinnen. Der Gottesdienst endete mit einem gesungenen Segen für Groß und Klein, Mensch und Tier – und die Kastanienbäume streuten symbolisch noch reichlich Blütensegen über alle. Danach gab es noch Kinderlieder von Sergi und einen Austausch in gemütlicher Runde bei einem kleinen Imbiss. Ein Gottesdienst, der zu Herzen ging!
Brigitte Hilbert
17.04.2022
Ein deutsch-ukrainischer Ostergottesdienst
Ein deutsch-ukrainischer Ostergottesdienst Schon das große blau-gelbe Transparent vor dem Eingang der Kirche wies auf einen besonderen Ostergottesdienst hin: Christos Woskres! – Der Herr ist auferstanden! Am Ostersonntag erlebten die Kirchenbesucher in der bis auf den letzten Platz belegten Schönwalder Kirche einen sehr festlichen zweisprachigen Gottesdienst. Pastor Heling hatte alle ukrainischen Flüchtlinge im Umkreis zu dieser Osterfeier eingeladen. Er gestaltete den Gottesdienst, in dem auch die Taufe der kleinen Mia Gloe aus Schönwalde gefeiert wurde, gemeinsam mit Pastor Christoph Huppenbauer und dem in Kiew geborenen und jetzt in Lübeck lebenden ukrainischen Musiker Sergi Bezrukow. Der Akkordeonspieler und Sänger hat schon öfter ein Gastspiel in der Schönwalder Kirche gegeben, meist mit seinem Freund und Kollegen Roman Antoniuk (Bass und Bandura), der in Lemberg jetzt im Zivilschutz eingesetzt ist. Sergi Bezrukow verkündete die Osterbotschaft, das sogenannte „Oster-Troparion“ auf Ukrainisch. Nach orthodoxem Brauch sang er den Hymnus ebenso wie das Vaterunser und das Osterevangelium nach Johannes mit beeindruckender Stimme sehr feierlich vor. Für die etwa zwölf ukrainischen Gäste übersetzte er auch die auf Deutsch vorgetragenen geistlichen Texte sowie die Predigt in seine Muttersprache. Im Anschluss an die Feier konnten sich die zahlreichen Gottesdienstteilnehmer vor der Kirche an gedeckten Tischen bei Osterbrötchen, Kuchen und Getränken austauschen und erste Kontakte zu den ukrainischen Gästen knüpfen. Für alle anwesenden Kinder gab es eine Ostereiersuche im Liturgischen Garten. Ein besonderer Dank gilt den Pfadfindern für die tolle Organisation und Versorgung der Besucher im Freien!
Brigitte Hilbert
20.11.2021
AUF! Aktionstag Unser Friedhof und Lichterandacht – Ein Rückblick
Wie in jedem Jahr fand am Vorabend des Ewigkeitssonntags eine Lichterandacht in Gedenken an unsere Verstorbenen auf dem Friedhof statt. Entgegen allen Wettervorhersagen blieben Wind und Regen bis zum Abend aus. Zum ersten Mal war dieser Tag der Andacht verbunden mit einem Aufruf an alle Schönwalder, den Friedhof gründlich zu putzen und winterfest zu machen. Und nicht nur Schönwalder Bürger, darunter auch eine Konfirmandengruppe, folgten diesem Appell! Schon seit Sonnenaufgang war eine gut gelaunte Schülergruppe des Weber Gymnasiums Eutin fleißig dabei, die Laubmassen von Wegen und Rasenflächen zu harken und zu beseitigen. Für sie war es gemäß ihres Schulmottos „Wir entfalten Potentiale“ eine Dankeschön-Aktion an die für die Friedhofspflege zuständige Firma Oliver Cornehl. Herr Cornehl spendet diesen Schülern 500 Euro für ihren Abiball im Juni 2022. Mit so viel tatkräftiger Unterstützung konnten die Unmengen von Laub bewältigt und die Hauptwege mit Kies verschönert werden. Um 12 Uhr gab es eine warme Suppe für alle Helferinnen und Helfer. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, insbesondere auch Klaus Bünning und Christian Hüttmann! Am Nachmittag wurden von den Konfirmanden noch rote Grablichter auf die meisten Gräber verteilt und die Hauptwege durch Windlichter erhellt. So stimmungsvoll beleuchtet, begann um 18 Uhr die halbstündige Lichterandacht. Pastor Heling las biblische Texte von der christlichen Hoffnung über den Tod hinaus. Im Wechsel damit spielte der Posaunenchor Schönwalde bekannte Choräle, die von den etwa sechzig Besuchern - unter Zuhilfenahme von Taschenlampen - gern mitgesungen wurden. Danach ging man still auseinander. Eine gelungene feierliche Einstimmung auf den folgenden Ewigkeitssonntag!
Für den Kirchengemeinderat Brigitte Hilbert
31.10.2021
Einführung Pastor Stefan Schilk
Am Reformationstag, dem 31. Oktober, wurde Stefan Schilk im Abendgottesdienst durch Probst Dirk Süssenbach in sein neues Ehrenamt eingeführt. Pastor Stefan Schilk ist ein ausgebildeter und ordinierter Theologe, arbeitet aber im Hauptberuf als Familienberater beim Kinderschutzbund. Er wird ab jetzt von Zeit zu Zeit Vertretungsdienste in der Kirchengemeinde Schönwalde übernehmen.
25.09.2021
POdiumsdiskussion zum INsektenschutz
Am 25.09. fand im Gemeindehaus eine Podiumsdiskussion mit dem
Landesnaturschutzbeauftragten Holger Gerth, dem EKD-Agrarbeauftragten Jan Menkhaus, dem Landwirt Klaus Pritschau und der Juristin Christina Wiener vom Umweltministerium zum Thema Insektenschutz statt. Auf dieser Sitzung wurde der Ernst der Lage deutlich gemacht, um ein Umdenken in dieser Problematik zu erreichen. Es waren zu der hochklassig besetzten Veranstaltung leider nur etwa 12 Besucher gekommen.
28.08.2021
Kino auf Gr0ßleinwand - Filmsommer unter freiem Himmel
Im Rahmen einer Förderung durch den Kulturbeauftragten der EKD und die Medienbeauftragte des Bundes konnten wir etwa 8.000 € für die nachhaltige Kulturarbeit der Kirchengemeinde einsetzen. Der Idee entsprechend zeigten wir in diesem Sommer auf dem Pfarrhof drei Filme, die sich mit dem Themenfeld Natur auseinandersetzen. Hierbei wurden wir von Wolfgang Grip vom Kommunalen Kino Eutin (Binchen) bereitwillig und fachkundig unterstützt.
Auf seine Empfehlung hin zeigten wir die Filme „Das Volk der Gräser“, einen vielfach ausgezeichneten Klassiker des Naturfilms. In vier Jahren akribischer Arbeit entstand die Dokumentation über einen typischen Tagesablauf auf einer Sommerwiese in Frankreich – ausschließlich aus Sicht verschiedener Insektenarten, die in Großaufnahmen die einzigen Akteure des Films waren. Die makroskopischen Aufnahmen eröffneten dem Zuschauer wahrlich faszinierende Einblicke in eine Welt, die sich unseren Blicken sonst entzieht. Die eindrucksvollen Bilder von der Stimmigkeit dieses verborgenen Lebens ließen einen staunen, entsprechend hoch war die Aufmerksamkeit.
Ebenso war der türkische Film Bal - Honig, der in der Bergwelt Ostanatoliens spielt, bestens geeignet für die Vorführung im Freien. Kam er doch fast ohne Worte aus, es sprachen die Bilder der waldreichen Landschaft und die von dieser Landschaft und harter Arbeit geprägten Menschen. Auch bei diesem sehr berührenden Film, der fast zwei Stunden dauerte, herrschte größte Stille und Konzentration im Publikum.
Die dritte und letzte Vorführung unseres Filmsommers, die Kinofassung von „Die Ostsee von oben“, fand wetterbedingt in der Kirche statt. Nach dem Erfolg von „Die Nordsee von oben“ widmeten sich die Filmemacher hier der Ostsee – ausschließlich aus der Vogelperspektive. Seit jeher war sie ein Ort für Naturwunder und lässt an unberührten Orten noch immer ihrer unbändigen Lust an natürlichen Formen freien Lauf. Die Reise führte entlang der deutschen Ostseeküste von Flensburg über Lübeck, die Boddenlandschaft ostwärts bis an die polnische Grenze. Der Film wurde schon mehrfach im Fernsehen gezeigt, aber die Kinoversion war nicht nur länger und ausführlicher, sondern auch viel informativer.
Mit jeweils rund 50 Zuschauern bei jeder Vorführung erwies sich dieses kulturelle Projekt als großer Erfolg.
10.07.2021
rieseninsekten Auf dem Pfarrhof
An der Ferienpass-Aktion zu Beginn der Sommerferien auf dem Pfarrhof nahmen sechs Schüler der Friedrich-Hiller-Schule sowie die Konfirmandin Leevste teil. Unter der kreativen und liebevollen Anleitung der Holzbildhauer Ole Janzen und Julian Nogli entstanden in drei Tagen die künstlerischen Objekte „Schmetterling“, „Mörder-Hornisse“ und „Hummel“, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Skulpturen wurden nur aus Naturmaterialien mit Hilfe von Säge, Gartenschere und Schnitzmesser sowie viel Band und Seil gefertigt. Diese erste Land-Art-Ausstellung hat allen Künstlern und Künstlerinnen sehr viel Spaß gemacht, sodass im nächsten Jahr hoffentlich weitere folgen werden!
28.05.2021
Projekt Land:GUT 2021 zum Thema Artenvielfalt wurde ausgezeichnet
In diesem Förderprojekt des Kulturbüros der EKD, Berlin unter maßgeblicher Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien geht es um gleichwertige Lebensbedingungen auf dem Land durch kreative Teilhabe und kulturell inspirierende Gemeinschaft. Anfang 2021 bewarb sich die Kirchengemeinde um eine Förderung der kulturellen Arbeit im Naturerlebnisraum. Nun wurde sie als eine von zwanzig Kirchengemeinden in der EKD für ihre Arbeit mit einer Plakette ausgezeichnet, darüber hinaus aber auch mit einer Förderzusage für Anschaffungen mit nachhaltiger kultureller Nutzung. Mit dem Geld können notwendige Anschaffungen getätigt werden, um wirksame Impulse für das kulturelle Leben in Schönwalde zu setzen.
Am 21. Mai kam Martin Bresgott vom Kulturbüro der EKD in Berlin in den Naturerlebnisraum, um die Plakette zu überreichen. Außerdem galt es, einen ebenfalls gesponserten Baum zu pflanzen, der als Symbol für Nachhaltigkeit stehen soll. Möge dieser hochstämmige Birnbaum, die „Köstliche von Charneux“ lange und gut gedeihen und viele Menschen erfreuen! Anwesende bei der Auszeichnung waren Arnd Heling, der Imkerkurs der OGS mit Ehepaar Kosfeld und Nadine Ritter sowie Angela Hüttmann, Ehepaar Huppenbauer, Johanna Gibbe, die hier auch das FÖJ-Projekt „Vertikale Insektenweide“ abschloss, Rudi Hoffmann und, last but not least, Bürgermeister Winfried Saak, der die Plakette mit entgegennahm. Wir freuen uns auf weitere kulturelle Highlights in diesem Jahr!
23.05.2021
rückblick "To Pingsten in de Glinn"
To düssen traditschonellen op Plattdütsch fierten Pingstgottesdeenst in de Glinn ann Lachsbach wiern an Pingstsünndach bi teemlich kold un störmsk Wedder etwa föfftich Besöökers kamen, üm de Predigt vun Paster Heling to hörn, de dörch ehr Spraak för de meesten good kennt wier. Gott sien Woord op Platt güng to Harten.
Die jungen Musiker des Posaunenchors der Musikhochschule Lübeck, verstärkt durch einheimische Bläser, bereicherten den Gottesdienst u. a. mit schönen, altbekannten Pfingstliedern, die im Freien auch von allen Teilnehmern gern wieder aus vollem Herzen mitgesungen wurden, diesmal ausschließlich „op Platt“:
Ik sülm, ik kann un mag nich rohn; mien’n groten Gott sien herrlich Doon will mi to’n Jubeln bringen. So sing ik mit, wenn allens singt, un laat, wat as en Dankleed klingt, mi frie vun Harten springen …
22.05.2021
rückblick NAturpirsch "Auf den Spuren von Wildbiene, Schmetterling & co"
Anlässlich des Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai lud der Freundeskreis Pfarrhof Schönwalde e.V. den Wildbienenexperten Norbert Voigt vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund ein, um im Naturerlebnisraum auf „Insektenpirsch“ zu gehen. Etwa 20 Personen folgten der Einladung auf den Pfarrhof, um sich inspirieren zu lassen. Norbert Voigt brachte nicht nur sehr anschauliches Lehrmaterial mit wie zum Beispiel das Innere eines „Insektenhotels“ als Modell und Broschüren mit Tipps zu insektenfreundlichen Gärten. Daneben erfuhren die Teilnehmer eine Fülle von interessanten Details aus dem Leben der fast 300 in Norddeutschland heimischen Wildbienen. Leider stießen die Insektensucher auf der „Pirsch“ nur auf sehr wenige Exemplare, aber das lag vor allem am nasskalten Wetter.
Im Rahmen einer Andacht unter dem Motto „Lob der Vielfalt“ zeigte Norbert Voigt anschließend in der Kirche brillante Großaufnahmen etlicher Bienen- und Wespenarten, die als Räuber und Bestäuber ein hochspezialisiertes Leben mit bedeutsamen Wechselwirkungen im Naturhaushalt führen. Alle, die gekommen waren, erhielten zum Abschluss eine Infobroschüre sowie ein Papierarmband mit eingelassenem Saatgut, bedruckt mit dem Wort „Hoffnungsträger“. Spätestens, wenn das Band reißt, soll es in die Erde. Möge die Saat darin aufgehen und uns in unserer Hoffnung auf Heilung der Erde bestärken und verbinden.
13.05.2021
rückblick Gottesdienst für Mensch und Tier am Himmelfahrtstag
Auch in diesem Jahr feierte die Kirchengemeinde am Himmelfahrtstag einen Gottesdienst für Mensch und Tier. Die Predigt von Pastor Arnd Heling stand unter dem Titel „Mit-Sein, oder: Was es heißt, lebendig zu sein.“ Leider hielt das regnerische Wetter bei kühlen Temperaturen viele von der Teilnahme ab, doch immer hin knapp 30 Personen, einige Hunde, zwei Lamas, zwei Hühner und unser Schaf Findus trotzten dem Regen.
Die Predigt kann unter Downloads heruntergeladen werden.
27.01.2021
Gedenkort Schönwalde erinnert an NS-Opfer
Im Gedenkort für Opfer von Krieg und Gewalt neben der Schönwalder Kirche wird noch bis zum 3. Februar an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Am 27. Januar, dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, entzündeten Schönwaldes Pastor Dr. Arnd Heling, Johanna Gibbe und Bürgermeister Winfried Saak zusammen mit seiner Stellvertreterin Bärbel Seehusen eine Kerze.
Der 27. Januar ist auch der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee. Aus diesem Grund hat Johanna Gibbe eine Präsentation aus Fakten und Bildern gepaart mit Zitaten von Überlebenden und Befreiern des Lagers sowie Politikern zur Erinnerungskultur zusammengestellt. Die 20-Jährige macht derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in der Kirchengemeinde. Die Präsentation ist noch bis zum 3. Februar im Gedenkort neben der Kirche zu sehen. „Der geschützte Raum für innere Einkehr ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.“ Mit diesen Worten lädt Pastor Heling zum Entzünden weiterer Kerzen zur Erinnerung und zu Einträgen in das Besucherbuch des Gedenkortes ein. (dob)
(Pastor Dr. Arnd Heling, Johanna Gibbe, Bürgermeiser Winfried Saak und Stellvertretende Bürgermeisterin Bärbel Seehusen /Foto: Marc Dobkowitz)
22.10.2020
Pfarrkutsche meistbietend verkauft
Im Gemeindebrief wurde der 80 Jahre alte Zweispänner von Armin Lembke, der von 1945 bis 1980 Schönwaldes Pastor war, zur Versteigerung angeboten. Das ehrwürdige Stück stand lange in der Pfarrscheune. Rost und Wurmfraß haben ihm arg zugesetzt. Um es vor dem endgültígen Verfall zu bewahren und zugleich die Pfarrscheune besser nutzen zu können, hat der Kirchengemeinderat beschlossen, die Kutsche zu Gunsten der Außenbeleuchtung unserer Kirche zu veräußern.
Den Zuschlag erhielt Herr Arend Knoop, früher einmal Konfirmand von Pastor Lembke. Er bot 1.500 Euro für den guten Zweck! Wir bedanken uns ganz herzlich und freuen uns, dass die "einleuchtende Idee" einer Wege- und Fassadenbeleuchtung rund um die Kirche nun schon wieder ein Stückchen näher gerückt ist. Den Zweispänner wird Arend Knoop eigenhändig restaurieren.
Es ist schön zu wissen, dass die Kutsche im Dorf bleibt! Wir wünschen dem neuen Eigentümer viel Freude und Erfolg beim Restaurieren!
Pastor Heling und Kirchengemeinderat Rudi Hoffmann bei der Übergabe der Pfarrkutsche an Arend Knoop / Bild: Marc Dobkowitz
21.10.2020
Erntedank 2020
In diesem Jahr haben die Kinder der Friedrich-Hiller-Grundschule eine Woche lang mitgeholfen, unser Wagenrad mit den Erntegaben vor dem Altar auszuschmücken. Dabei lernten sie Matthias Claudius' Erntelied "Wir pflügen und wir streuen" näher kennen.
Das Gesamtkunstwerk, das unter der kundigen Leitung unserer Küsterin Ilona Wandt entstanden ist, war am Erntedank-Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr zu bestaunen.
"Er sendet Tau und Regen und Sonn und Mondenschein, er wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot: es geht durch unsere Hände, kommt aber her von Gott."
06.03.2020
Weltgebetstag am 06.03.20
Die Frauen aus Simbabwe machen sich stark für Gleichberechtigung
In Simbabwe sagt man: „Die Frauen kämpfen auf Knien“, weil sie betend kämpfen. Und sie lassen nicht nach zu beten, weil viele von ihnen immer noch Diskriminierung, Unterdrückung und systematischen Machtmissbrauch erfahren. Ihr christlicher Glaube gibt den Frauen Hoffnung und Stärke. Wie Jesus in der Geschichte der Heilung des Gelähmten (Joh. Kap 5, Vers 2-9) ruft, so rufen sie sich – und uns – mutig und entschlossen zu: „Steh auf und geh!“
In verschiedenen Projekten kämpfen sie für die Gleichberechtigung aller Frauen in diesem armen, verschuldeten Land in Südafrika. Sie kämpfen für berufliche Chancengleichheit junger Frauen. Sie kämpfen gegen Zwangsverheiratung, Polygamie und häusliche Gewalt. Sie kämpfen für eine adäquate Schulbildung für Mädchen. Sie kämpfen für eine ausreichende Versorgung von bedürftigen und beeinträchtigten Kindern sowie für eine umfassende Gesundheitsreform. Und nicht zuletzt kämpfen sie mit ihrer Projektidee „Schulden in Gesundheit umwandeln“ für wirksame medizinische Maßnahmen bei den zahlreichen Aids-, Tuberkulose- und Malariakranken. Ein langer Weg liegt noch vor ihnen.
Etwa 45 Frauen, Männer und Kinder folgten der Einladung zum Weltgebetstag der Frauen aus Simbabwe, diesen Gottesdienst mit ihnen gemeinsam zu feiern. Nach einer interessanten Länderinformation und vorgetragenen Berichten der Frauen über ihre Sorgen und Nöte, aber auch über ihre Hoffnung auf Versöhnung und Frieden fanden sich passend zu dem Bibelausspruch „Steh auf und geh!“ viele ermutigende und zum Aufbruch auffordernde Gebete, Fürbitten sowie zahlreiche eingängige Lieder (Steh auf! Mach dich auf den Weg! Tu, was Jesus sagt! Du schaffst das!). Diese Texte zeigten die Kraft und den starken Willen dieser Frauen und ihr Vertrauen in Gott.
Die am Schluss des Gottesdienstes eingesammelte Kollekte war bestimmt zur Unterstützung verschiedener Frauen- und Gesundheitsprojekte in Simbabwe.
Der Gebetsabend fand einen harmonischen Ausklang bei regem Gedankenaustausch und einem vielfältigen Angebot an landestypischen Speisen aus Simbabwe, zubereitet von den Frauen des Organisationsteams.
Brigitte Hilbert
22.02.2020
Christlich-Islamischer Dialog
Im Rahmen einer Dialog-Reihe des Kirchenkreises Ostholstein waren wir am 21. Februar Gastgeber für das Gespräch von Abdulgafur Musliu von der islamischen Hochschulgemeinde in Osnabrück und Pastor Michael Hanfstängl, Beauftragter für Mission, Ökumene und Eine Welt im Kirchenkreis Ostholstein. Vor etwa 70 interessierten Zuhörern hielten sie Impulsreferate mit Fragen an die jeweils andere Religion. Danach konnten auch Fragen aus dem Publikum gestellt werden, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Unter der Moderation des Islambeauftragten der Nordkirche, Pastor Sönke Lorberg-Fehring, kamen sowohl Fragen nach dem Menschenbild im Islam und im Christentum zur Sprache als auch nach der Bedeutung Jesu, der Zwei-Naturen-Lehre und Trinitätslehre.
Arnd Heling
21.11.2019
Menschenkette am volkstrauertag
Es hat tatsächlich geklappt - knapp 400 Menschen kamen in diesem Jahr zum Volkstrauertag in Schönwalde, auch anlässlich der Einweihung des neuen Gedenkortes für den Frieden. Nach jahrelanger Planung und vielen Mühen hat es die Kirchengemeinde geschafft, das Gebäude pünktlich der Öffentlichkeit zu übergeben.
Gefeiert haben dies mehrere Hundert Menschen, die dem Aufruf gefolgt waren, den Volkstrauertag einmal anders zu begehen. Nach den Kranzniederlegungen am Ehrenmal durch Schönwaldes Bürgermeister Saak und Bürgermeisterin Voß, Major Lotzin (Patenkompanie), die Freiwillige Feuerwehr und den Kyffhäuserbund formierte sich die Menschenkette mit Landrat Sager, Propst Süssenbach, dem Kirchenpatron Herzog von Oldenburg und Pastor Arnd Heling an der Spitze: Sie folgten einem der vielen Engelschilder, die die Strecke markierten. Nach Ankunft am Gedenkort stand die Menschenkette, rund 400 Meter lang. Die Glocken läuteten und man fasste sich an den Händen zu einer Minute gesammelten Schweigens. Dann trugen zwei Konfirmanden die Kränze der Kirchengemeinde und des Kirchenpatrons, um sie am Gedenkort niederzulegen, der damit eröffnet wurde. Vor der Kirche sang der Gospelchor Sangena das Lied Give us Peace - es konnte passender nicht sein.
Propst Süssenbach segnete das Haus und sprach darüber das Gebet "Vater vergib" (Father forgive), das aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale in Coventry stammt. Landrat Sager würdigte die Bemühungen der Kirchengemeinde und dankte den Akteuren des Tages. Bei bestem Wetter gab es anschließend eine Erbsensuppe von der Patengemeinde, Getränke, Brot und Kekse in der Kirche und viele Gespräche. In der Kirche war die Ausstellung der Konfirmanden über "Zeitzeugen - Flüchtlingskinder 1945" zu sehen.
Selten sah man so viele Jugendliche und Kinder bei einem Volkstrauertag. Dank an alle, die diesen ernsten Tag so würdig und zugleich heiter mit gestaltet haben.
Arnd Heling
13.11.2019
Kriegsenkel - die Erben der vergessenen Generation
Am Mittwochabend, dem 13. November 2019 kamen rund 80 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer in die Schönwalder Kirche, um der Lesung von Sabine Bode aus ihrem Buch "Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation" beizuwohnen. Die meisten von ihnen waren schon mit wenigstens einer der einschlägigen Veröffentlichungen der Autorin über die unbewusste Weitergabe von Kriegstraumata seit Ende des Zweiten Weltkriegs vertraut. Es gelang Sabine Bode mühelos, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Viele erkannten sich in den biografischen Fallbeispielen, die sie aus einer Vielzahl von Interviews ausgewählt hatte, unmittelbar wieder. Im Gespräch mit der Autorin wurde deutlich, wie sehr vielfach noch unverarbeitete seelische Verletzungen aus dem Kriege auch in der zweiten Nachkriegsgeneration wirksam sind, zum Teil mit erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität der Betroffenen. Der Vortrag von Sabine Bode ermutigte jedoch manche, sich aktiv mit der Erinnerungsarbeit zu befassen, wie die rege Nachfrage am Büchertisch der Buchhandlung Hoffmann (Eutin) und zahlreiche Autogrammwünsche deutlich machten.
Arnd Heling
02.10.2019
Einfach mal lassen. Zauber des Naturgartens.
Vor rund 20 interessierten Gästen hielten Jürgen Hicke und Christina Mohwinkel am 25. September 2019 im Gemeindehaus einen Fotovortrag über ihre bisherigen Gärten, die sie als Naturgärten (um-)gestalteten. Brilliante Nahaufnahmen von Pflanzen und Tieren des Gartens, insbesondere begeisternde Nahaufnahmen von Schmetterlingen, Libellen, Bienen, Wespen und anderen Insekten, die uns in einem intakten Naturgarten begegnen, schlugen die Besucher in ihren Bann. Die Referenten betonten, dass sie keine Biologen, sondern Amateure im besten Sinne des Wortes seien.
Beide haben über Jahrzehnte im NABU in Niedersachen ehrenamtlich im Naturschutz gearbeitet. Christina Mohwinkel hat dabei einen Schwerpunkt auf Kräuterkunde und Jürgen Hicke ist passionierter Naturfotograf.
Der Vortrag gab vielerlei Impulse, es ihnen gleichzutun - einfach mal lassen, sich selbst zurücknehmen und der Natur eine Chance geben, sich zu entfalten. Es wurde deutlich, dass jeder Gartenbesitzer einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt leisten kann, und dass einem dies sehr viel Freude machen kann.
Arnd Heling
04.07.2019
Ideenwettbewerb für den Schönwalder Gedenkort
Am Volkstrauertag 2019 wollen wir in der frühreren Leichenhalle der Kirchengemeinde einen modernen "Mahnort für den Frieden" einrichten.
Die Kunsthochschule Muthesius Kiel hat sich mit zwei Semesterarbeiten an der Planung beteiligt.
Am Donnerstag, dem 4. Juli 2019, fand in Kiel die Präsentation der Entwürfe der Studentinnen im 4. Semester Pauline Seubert sowie Liska Uhe, AnaLopes und Johanna Aranyos statt.
Beide Entwürfe waren für den Kirchengemeinderat sehr beeindruckend und qualitativ gleichwertig. So sah es auch Professorin Dagmar Schork, die die Studentinnen angeleitet hatte. Das Preisgeld in Höhe von 800 €, das der Kirchengemeinderat ausgelobt hatte, ging zu gleichen Teilen an beide Entwürfe.
Der Kirchengemeinderat hatte die Qual der Wahl; denn es handelt sich um zwei grundverschiedene ästhetische Ansätze, die mit unterschiedlichen Materialien arbeiten. Das machte die Entscheidung schwer.
Nun hat sich der Kirchengemeinderat mehrheitlich für den Entwurf von Paulina Seubert entschieden. Ihre Idee, modernste Technik zu verwenden setzte sich schließlich durch, weil sie letztlich vielfältigere Nutzungsmöglichkeiten für wechselnde Präsentationen und Ausstellungen eröffnete.
Arnd Heling
16.06.2019
Mose, ein echt cooler Retter. Kindermusical war ein voller Erfolg
Großen Beifall bekam die Kindermusicalgruppe am Sonntag Trinitatis (16.6.) in der Kirche. Sie spielten das Stück „Mose – ein echt cooler Retter“ mit schmissigen Liedern und knappen Dialogen. Zentrales Thema: die Lebensgeschichte des Mose und der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Mutig, die vielen Soloeinlagen!
Man merkte – hier war ein Team zusammengewachsen, das Spaß an der Sache hatte. Manche der Kinder und Jugendlichen verfügen mittlerweile über beträchtliche Erfahrung. Vielen Dank euch allen, nicht zuletzt Liselotte Blenk und Katerina Saak für die Auswahl, Regie und das Einstudieren des Stückes, natürlich unter der gewohnt souveränen musikalischen Leitung von Lydia Bock. Dank auch an Christian Hüttmann, der die Technik wieder einmal souverän betreute.
10.06.2019
Großes Interesse am Plattdeutschen Pfingstgottesdienst
Zum plattdeutschen Pfingstgottesdienst, der seit rund 65 Jahren im Waldstück Glinde unter zwei hohen Buchen direkt am Lachsbach stattfindet, kamen auch in diesem Jahr wieder viele Freundinnen und Freunde der plattdeutschen Sprache.
Etwa 130 Gottesdienstbesucher waren bei bestem Wetter beteiligt, als - wie mittlerweile schon fast tradiitionell - auch in diesem Jahr wieder Kinder getauft wurden: Nói Fin Deicke aus Hobstin und Maximilian Pöhls aus Schönwalde.
"Nu laa't doch de Kinner to mi kamen un verwehrt ehr dat nich. Denn so'n Ort höört Gottes Rik tau. Wat ik ju segg: Welkeen Gotts Rik noch annehmen deit as't Kinner-Ort is, de kummt dor nie nich rin." (Markus 10,15)
Foto: Benjamin Hellwig
30.05.2019
Gottesdienst für Mensch und Tier
Der diesjährige Gottesdienst für Mensch und Tier fand erstmals bei den Stallgebäuden und Kleintiergehegen der Kirchengemeinde statt, umgeben von den Hühnern, Enten, Schafen, Meerschweinchen und Kaninchen, die hier leben.
Das kühle und windige Wetter mag manche Besucher ferngehalten haben. Doch kamen rund 30 Menschen, viele in Begleitung ihrer Hunde, zusammen. Der Posaunenchor begleitete den Gottesdienst musikalisch, und auch die Schafe im Stall und auf der Koppel machten lautstark auf sich aufmerksam.
Im Anschluss gab es selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und Tee im Gisela-Stadie-Haus, dem kombinierten Seminar- und Stallgebäude, und viele anregende Gespräche. Auch die Tiere lernten sich kennen, wie das Bild dokumnetiert: "Da werden Wolf und Schaf beieinanderliegen..." heißt es in einer Vision vom endzeitlichen Frieden - dem Shalom Gottes, der aller Kreatur gilt - im Buch Jesaja (Kap. 64) . Ein wenig war davon schon bei unserem Himmelfahrtsgottesdienst mit Mensch und Tier zu spüren.
Arnd Heling
(Foto: Nadja Schulze)
19.05.2019
Abschied mit Ansgarkreuz
Am Sonntag Kantate wurde Dieter Achtenberg im Rahmen eines Festgottesdienstes als Vorsitzender des Kirchengemeinderates verabschiedet. Siebzehn Jahre war er Mitglied des Leitungsgremiums der Kirchengemeinde Schönwalde, davon fünfzehn Jahre als Vorsitzender. Dieter Achenberg hat sich vor allem in Bauangelegeheiten bis zuletzt sehr verdient um die Kirchengemeinde gemacht und bei vielen Projekten selbst Hand angelegt.
Von nachhaltiger Wirkung war auch sein Engagement in der Patengemeinde in Magoye/Tanzania und in der Partnergemeinde aus Horst in Pommern.
Aber auch in Haushaltsfragen und Friedhofsangelegenheiten war Dieter Achtenberg in dieser Zeit sehr aktiv und behielt die Finazen der Kirchengemeinde immer im Blick. Pastor Heling dankte ihm im Namen des Kirchengemeinderats. Auch Propst Dirk Süssenbach würdigte Achtenbergs langjähriges tatkräftiges Wirken, nicht zuletzt auch auf Kirchenkreisebene.
Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung wurde ihm von der Kircheneitung durch Propst Süßenbach das Ansgarkreuz verliehen, eine Auszeichnung der Nordkirche für herausragendes ehrenamtliches Engagement.
Arnd Heling
(Foto: Marc Dobkowitz)