ERINNERN & GEDENKEN

Erinnern und Gedenken – gemeinsam im öffentlichen Raum – das sind Akte der Solidarität der gegenwärtig Lebenden mit den Opfern der Vergangenheit, Akte der Vergewisserung über das, was uns heute verbindet, und es sind Akte der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Solidarität, Vergewisserung und Hoffnung - jede Gesellschaft braucht sie, von der kleinen Dorfgemeinde bis in die hohe Politik, um sich selbst zu bestimmen im Wandel der Zeiten.

Am Volkstrauertag 2019 wurde der Schönwalder „Gedenkort für die Opfer von Krieg und Gewalt“ feierlich eröffnet. Damit hat Schönwalde eine Stätte erhalten, an der diese Grundfunktionen gesellschaftlichen Lebens in würdiger Form begangen werden können. Die Gedenktafeln der Kriege aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie (als digitale Präsentation) das Gedenkbuch mit den Namen der Gefallenen des zweiten Weltkrieges, haben hier einen neuen,allgemein zugänglichen Platz gefunden. Sie führen uns zugleich den Wandel der Erinnerungskultur in unserem Land vor Augen.

An diesem Ort soll jedoch nicht ausschließlich der gefallenen Soldaten vergangener Kriege, sondern aller Opfer von Krieg und Gewalt gedacht werden, auch solcher, die uns in unserer Gegenwart berühren. Ein Mahnort für den Frieden, der uns mit der Vergangenheit und Zukunftverbindet, und der hilft, dass wir uns jener Werte vergewissern, die uns tragen und die für unser Zusammenleben unverzichtbar sind.Die Besucherinnen und Besucher des Gedenkortes können als Geste der Solidarität und Empathie eine Kerze auf dem Kerzentisch entzünden oder sich mit eigenen Gedanken in das ausliegende Gästebuch eintragen.

Ein Kuratorium kümmert sich ab dem Jahr 2021 um jene Gedenktage und Ereignisse unserer Vergangenheit, die hier im Laufe eines Jahres bedacht und begangen werden sollen. Es entscheidet auch, ob und in welcher Form aktuelle Ereignisse aus dem Zeitgeschehen hier durch Bild und Text thematisiert werden.

Es bleibt zu hoffen, dass sich aus dieser Initiative ein Stück lebendiger Erinnerungskultur auf lokaler und regionaler Ebene ergibt; ob und inwieweit dieses Experiment gelingt, wird die Zukunft zeigen. Möge es eine Zukunft mit immer weniger Opfern von Krieg und Gewalt werden. Der Gedenkort ist täglich von 10 bis 17 Uhr, im Sommerhalbjahr bis 19 Uhr geöffnet.

Ein Informationsblatt zum Mitnehmen liegt aus. Eine ausführliche Dokumentation über die Hintergründe und die Entstehung des Schönwalder Gedenkortes senden wir gegen eine kleine Schutzgebühr gern zu. Sie kann auch als PDF-Datei  heruntergeladen werden.